Qualitativ hochwertige, soziale Beziehungen sorgen dafür, dass wir länger, glücklicher, und gesünder leben – ein Umstand der als wahr angenommen wird, ungeachtet geographischer oder kultureller Unterschiede. Obwohl der Zusammenhang zwischen sozialen Beziehungen und Gesundheit schon seit Jahrzehnten erforscht wird (wenn nicht sogar seit Jahrtausenden), ist der Grund für diesen Zusammenhang nur zu spekulieren. Wir wissen, dass unsere Freunde und Geliebten uns resilienter machen gegen Stress, aber wir wissen nicht genau warum das so ist. In meiner Präsentation werde ich zunächst einen möglichen Grund beschreiben: Soziale Regulation des Gehirns in Bezug auf wahrgenommener Bedrohung. Danach möchte ich eine neue Perspektive vorschlagen – die ich aus unseren eigenen Sozialregulationsresultaten ableite – welche die Forschung von sozialen Beziehungen mit Prinzipien der Verhaltensökologie und der Kognitiven Psychologie intergieren. Meine Vorstellung ist, dass soziale Beziehungen im Gehirn als bioenergetische Ressource interpretiert werden die dem Selbst zur Verfügung gestellt werden. Deshalb wird die Nähe zu sozialen Ressourcen in sowohl gegenwärtigen als auch zukünftigen kognitiven und körperlichen Bestrebungen reguliert, ein Prozess der subjektiven Stress frei lässt, die Gesundheit verbessert, und das Leben verlängern kann.